Ein Automobil der Zukunft
Patrizia sagt: Dies freut uns umso mehr, als deine eigene Arbeit glasklar in diese Richtung geht.
Natanael schrieb mir: "Unser Leben stellt uns ständig vor wachsende Herausforderungen im privaten, sozialen und beruflichen Umfeld. Der Wunsch nach individueller Freiheit und Selbstverwirklichung wächst. Aber oft ist es schwierig, die eigenen Wünsche mit den Anforderungen des Umfelds in Einklang zu bringen. Immer mehr Menschen begegnen dieser Herausforderung bewusst. Ihr Anspruch ist es, diesem scheinbaren Widerspruch mit neuen Antworten und Lebenskonzepten auf hohem Niveau gerecht zu werden. Ohne Kompromisse - egal ob im Beruf oder im Privatleben. Diese Menschen folgen nicht den Standarts, sie setzen neue - ihre eigenen. Noch nie wurde ein Automobil mit dem Blick auf diese Menschen und ihre Ansprüche konzipiert und gebaut."
Da ich selbst seit geraumer Zeit an einer Geschichte über einen Entwicklungsingenieur eines großen Autokonzerns arbeite, kann ich Natanaels Überlegungen sehr gut nachvollziehen: HANS SCHERER ist ein großer, gut aussehender Mann mittlerer Jahre, der von seinem Unternehmen die Aufgabe bekommt, sich Gedanken über Sicherheitssysteme zu machen, für ein Automobil der Zukunft. Das Unternehmen schickt dabei immer wieder einmal Mitarbeiter in alle möglichen Weltgegenden, um sich in einer ungewohnten Umgebung über dieses Auto der Zukunft Gedanken zu machen. Hans Scherer wird nun nach Achill Island geschickt, der größten irischen Insel, im äußersten Nordwesten gelegen. Karg, rau, menschenleer.
Das Problem ist, dass er seine beiden kleinen Kinder mitnehmen muss. Georg ist vier und Sabine sechs. Denn vor einigen Monaten hat die Familie nach langer Krankheit Margarethe verloren: Hans Scherers Frau, die Mutter der Kinder.
Mit seinen Kindern kommt er nun aus einer mitteleuropäischen Großstadt auf das abgelegene Achill. Schon zuvor hatte Hans große Schwierigkeiten im alltäglichen Umgang mit den Kindern. Jetzt kommt die ungewohnte Umgebung hinzu, die gänzlich andere Anforderungen hat, was Einkaufen und Ernährung, Freizeit und Spiel und natürlich seine Arbeit angeht.
Hans war in den letzten Minuten, als seine Frau starb, nicht anwesend (obwohl sie es sich gewünscht hatte). Er glaubt deshalb, versagt zu haben und hat die tief wurzelnde Angst, bei nächstbester Gelegenheit wieder zu spät zu sein - gerade auch was seine Kinder angeht. Denn die Insel hält eine Reihe von Gefahren bereit: das Moor, die See, hohe Cliffs. Scherer, der seine privaten Sicherheitssysteme verloren hat, muss sich nun auf der Insel Gedanken über die Sicherheitssysteme für ein Automobil der Zukunft machen. Doch nach dem Tod seiner Frau fühlt er sich wie ein Kugellager, das leck geschlagen ist.
Aber wie es immer ist in solchen Situationen (in einer guten Geschichte): Hans lernt andere Menschen kennen, die ihm weiterhelfen: zwei Frauen - allerdings wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Und damit, sagt Patrizia, fängt das eigentliche Problem erst an...
Ich glaube, man kann leicht erkennen, wie ähnlich die Ansätze sind. Und so sehe ich einer Zusammenarbeit mit Natanael Sijanta in freudiger Erwartung entgegen. Ich werde ihn über die Entwicklung von Hans Scherer auf dem Laufenden halten und hoffe andererseits, in Zukunft viel über die Fortschritte der Entwicklung des 'Grand Sports Tourer' zu erfahren. Vor allem wie er vom Zeichenbrett auf die Straße kommt und wie das internationale Mercedes Benz Team die scheinbaren Widersprüche zwischen Privatleben und Beruf auf der einen und die Kompromisslosigkeit in der Formfindung auf der anderen Seite gelöst hat.
Patrizia sagt, sie gehe wirklich davon aus, dass ich dabei eine Menge lernen kann.