Im Web geht nichts unter? Es sind schon merkwürdige Geschichten, die Google für uns bereit hält. Zum Beispiel, wenn ich über einen Link auf eine Rezension stoße, die mir ganz unbekannt ist. Noch dazu eine erfreuliche zu meinem Band mit Erzählungen Die Liebe am Nachmittag
Eine Rezension von bredek auf Amazon zu Die Liebe am Nachmittag
- Es mag Menschen geben, die - wie ich - halb erwarten, dass sich hinter dem Titel "Die Liebe am Nachmittag" vor allem Schwülwarmes oder die ein oder andere Fummelei bei heruntergelassenen Rollos verbirgt. Aber im Gegenteil entpuppen sich die 25 Episoden aus der Feder Jochen Langers als wahre Überraschung, was die Erfindung zwischenmenschlicher Beziehungen betrifft. Auf knapp 240 Seiten entstehen seine Geschichten, die ebenso unterschiedlich und vielfältig, unerwartet und bisweilen skuril sind wie das Leben selbst. Nichts an ihnen ist glatt oder gefällig oder gar banal, und das ist das Schöne an diesem Buch. Langer erzählt unpretäntiös aber mit einem feinen Gespür für Details, und weil er auch manchmal einen wunderbar spitzbübischen Humor entwickelt, entfährt mir beim Lesen bisweilen ein plötzliches Lachen. Manchmal sind seine Formulierungen auch zweideutig, so dass der Phantasie des Lesers überlassen bleibt, wie er seine Worte verstehen will.
Ein Pianist, der während eines "spanischen Frühstücks" das Zimmermädchen zu Singen bringt; ein neunjähriger Diplomatensohn, der vom "Alten" Adenauer auf kurze Spaziergänge mitgenommen wird, um ihm beim Öffnen seiner Hose behilflich zu sein; eine schwarze Empfangsdame eines Hotels, die einem trinkfesten französischen Priester näher kommt - lassen Sie sich überraschen! Und übrigens: So ganz fehlen sie dann doch nicht, die Liebesszenen.
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