Was tun?
Nach wie vor habe ich jedoch große Probleme damit, vor allem den Anfang des Romans (sagen wir: die entscheidenden ersten 50 Seiten) zu strukturieren. Um es deutlicher zu machen: die Handlung, die Figuren, die Texte - all das ist längst vorhanden.
Die Frage ist eine dramaturgische: wie setze ich sie ein?
Vertraue ich auf einen spannenden Plot und schiebe die biografische Unterfütterung der Figuren allmählich (d. h. auf den nächsten 500 Seiten) nach - das ist der Stand der Dinge. Oder stelle ich - nach einem Prolog, der das Romangeschehen im Rückblick umreißt und Spannung aufzubauen versucht - etwas altmodisch erst einmal die Figur der Heldin vor... - mit der Gefahr, dass der Leser ungeduldig wird...?
Den Prolog-Anfang von Reichstage findet man hier
wünsche einen schönen tag.
p.s. aber ich bin auch nur laie und manchmal etwas begriffstutzig..;-)
Die Reise des Helden
Mein Problem ist allerdings, dass ich auch den Anspruch habe, möglichst modern zu erzählen. Eines der faszinierendsten Bücher dieser Art (ohne irgendwie avantgardistisch zu sein) war für mich 'Der englische Patient' von Michael Ondaatje, der sich in meinen Augen formal sehr viel traut, mit einer sehr verschachtelten Struktur, ohne dabei formalistisch zu sein. Das wäre es!
Aber ich weiß auch, dass mein Roman fast doppelt so lang ist und doppelt so lange tragen muss. Das ändert einiges.